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Verurteilst Du noch oder führst Du schon?

Wir bemerken oft nicht, wie sehr wir selber die Welt in gut und böse, schön und hässlich, richtig und falsch einteilen.  - Danke an Pixabay für das Foto!
Wir bemerken oft nicht, wie sehr wir selber die Welt in gut und böse, schön und hässlich, richtig und falsch einteilen. - Danke an Pixabay für das Foto!

Kennen Sie das auch? Sobald wir mit KollegInnen reden oder an einem Meeting teilhaben, tendieren wir dazu die anderen zu beurteilen. Und dieses bewerten wird oft ganz schnell zu einem verurteilen. Wenn wir verurteilen in Meetings, wie wirken wir dann als Führungskraft?

 

Und so bemerken wir oft nicht, wie trennend unser Verhalten ist und wir uns dadurch unser eigenes Leid erschaffen. Wir teilen die Welt in gut und böse, schön und hässlich, richtig und falsch.

 

Eins ist sicher: Wenn wir verurteilen, dann übernehmen wir nicht genug Verantwortung für uns selber, unseren Selbstwert, unsere verdrängten Gefühle. Solange wir uns selbst nicht wertschätzen, solange wir unsere eigene Vergangenheit nicht würdigen, solange suchen wir im Außen die Fehler bei anderen und verurteilen das, was wir in Wirklichkeit an uns selbst ablehnen. Somit ist unsere Ablehnung anderer nur der Spiegel unserer Selbstablehnung, der eigenen Unzufriedenheit und Unruhe.

 

Mit nur drei Schritten können wir aus diesem „Leidens-Kreislauf“ des Verurteilens aussteigen:

1. Bewusst werden, wenn ich verurteile. Wirklich gar nicht so leicht. Aber jedes einzelne Mal hilft es, wenn ich merke: „ups, ich verurteile gerade“.

2. Erkennen was ich am anderen verurteilen und was das mit mir zu tun hat. Ich brauchen mich nicht selber fürs Verurteilen verurteilen. Einfach ehrlich erkennen, wenn ich es tue. Denn es hat immer etwas mit mir selber zu tun. Das was ich im anderen ablehne, ist meine eigene Ablehnung in mir. Deswegen richte ich immer die Frage an mich selber: was an MIR lehne ich denn gerade ab? Ein Beispiel: Ich sitze in einem Meeting und ärgere mich, dass mein Kollege schon wieder spricht, immer nimmt er das Wort an sich und weiss alles besser. Die Frage, die ich mir dann stelle: wann nehme ich anderen das Wort weg, in welchen Situationen weiss ich immer alles besser?

3. Die negativen Gedanken über den anderen loslassen. Dafür gibt es ein gutes Hilfsmittel: ich versetze mich in den anderen hinein, so gut es geht. Ein altes indianisches Sprichwort sagt: „Großer Geist, bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht 1000 Meilen in seinen Mokassins gegangen bin.“ Also - entweder ich gehe 1000 Meilen in den Mokassins des Kollegen bevor ich mein Urteil ausspreche oder ich verurteile nicht. 


 

Damit uns das gelingt, geht es wie immer ums TUN.

Viel Freude und Leichtigkeit beim Anwenden wünscht das Team vonTheMove!

Wir freuen uns übers Teilen und Liken unserer Blogs - danke. 

  

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